Auf den Spuren von Grace Hopper und Stephanie Kwolek?

Agenda 2030 | 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung:

Mehr als eine Million Arbeitnehmerinnen in Deutschland sind in naturwissenschaftlich-technischen Berufen beschäftigt. Trotz Fortschritten in den zurückliegenden Jahren sind Frauen in diesen Fachrichtungen allerdings noch immer rar. Auf diese Situation macht auch der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am 11. Februar 2024 aufmerksam. Denn Frauen spielen zukünftig eine wichtige Rolle, um den Fachkräftemangel in der Branche aufzufangen.  

Der Fachkräftemangel stellt die deutsche Wirtschaft auf eine harte Probe. Über alle Branchen hinweg klagen Unternehmen über unbesetzte Stellen, fehlendes Personal und akute Nachwuchssorgen. Besonders betroffen sind Berufe in den technischen und wissenschaftlichen Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).

Aktuellen Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge fehlen in den MINT-Berufen knapp 300.000 Arbeitskräfte. Die größten Engpässe treten dabei in der Energie- und Elektrotechnik sowie im Maschinen- und Fahrzeugbau auf. Wirtschaftsexpert*innen vermuten, dass sich an dieser Situation auf absehbare Zeit auch nichts ändern wird. Vielmehr ist im Zuge der Digitalisierung und Energiewende damit zu rechnen, dass der Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal zukünftig sogar noch weiter ansteigt.

Frauenanteil in MINT-Berufen bei 16 Prozent

Aus diesem Grund bemühen sich Unternehmen seit Jahren verstärkt darum, das Interesse von Frauen und Mädchen für MINT-Berufe zu fördern und dadurch den Fachkräftemangel in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen zu kompensieren. Zwar lag die Zahl der eingeschriebenen MINT-Studentinnen laut Statistischem Bundesamt zuletzt so hoch wie nie zuvor, doch nach wie vor sind Frauen in diesen Fachrichtungen unterrepräsentiert.

Nach Angaben des IW arbeiteten deutschlandweit im ersten Quartal 2023 insgesamt circa 1,1 Millionen Frauen in einem MINT-Beruf. Dies entspricht einem Anteil von rund 16 Prozent. Damit ist dieser Wert im Vergleich zum Jahr 2012 nur minimal gestiegen. Damals gingen etwa 875.000 Frauen einem naturwissenschaftlich-technischen Job nach. Trotz gewisser Fortschritte sind weitere Maßnahmen nötig, um Schülerinnen und junge Mädchen auf ihrem Karriereweg noch gezielter zu unterstützen und ihnen Aufstiegschancen aufzuzeigen.

Maschinenbau-Studiengang nur für Frauen

Bereits im Jahr 2008 rief das Bundesministerium für Bildung und Forschung den nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT“ ins Leben. In einem bundesweiten Netzwerk schlossen sich mehr als 300 Beteiligte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Universitäten, Hochschulen, Vereine und Stiftungen zusammen. In der Folge entstanden mehrere Initiativen, um Frauen Einblicke in MINT-Berufe zu geben – darunter der „Girls‘ Day“, bei dem Schülerinnen einen Tag in Berufe hineinschnuppern können, die noch immer stark von Männern dominiert werden.

Unabhängig davon gehen auch Universitäten inzwischen neue Wege, um junge Frauen für ein naturwissenschaftlich-technisches Studium zu begeistern. Im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr gibt es an der Hochschule Ruhr West einen Maschinenbau-Studiengang nur für Frauen. Das in dieser Fachrichtung bundesweit einmalige Angebot existiert seit 2018 und ermöglicht den Studentinnen, in Kleingruppen sowohl theoretische als auch praktische Erfahrungen zu sammeln.

Pionierinnen in der Wissenschaft

Dass Frauen in Technik und Wissenschaft erfolgreich sein und Innovationen vorantreiben können, zeigen verschiedene Beispiele aus der Historie. Grace Hopper beispielsweise war Informatikerin und galt als Computerpionierin. Die US-Amerikanerin arbeitete im 20. Jahrhundert daran, die Programmiersprache zu vereinfachen. Somit hatte sie entscheidenden Anteil daran, Computer für ein immer breiteres Publikum zugänglich zu machen.

Oder Stephanie Kwolek: Als junge Chemikerin war die inzwischen verstorbene US-Amerikanerin auf der Suche nach leichteren Materialien für Autoreifen. Dabei stieß sie im Jahr 1965 auf Kevlar, eine Kunstfaser, die feuerfest, säurebeständig und fünfmal so stark wie Stahl ist. Im Laufe der Jahre wurden aus diesen Kunstfasern nicht nur schusssichere Westen, sondern auch Kabel und Bauteile von Flugzeugen hergestellt.

Angebote für den Unterricht:

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