Übersicht Lernbausteine

Energieeffizienz bei dir zu Hause

Energie wird überall verbraucht. Wenn du das Licht einschaltest, telefonierst oder dir die Hände mit warmen Wasser wäschst – alles verbraucht Energie. In diesem Lernbaustein kannst du dein Wissen über verantwortungsvollen Umgang mit Energie bei dir zu Hause testen und auffrischen.

Energie-Battle: Was verbraucht weniger?

  1. Vieles verbraucht Energie, aber wieviel Energie genau, das ist oft schwer einzuordnen. Kannst Du den Stromverbrauch von alltäglichen Tätigkeiten einschätzen? Versuche dich im Energie-Battle und küre den Gewinner. Der Gewinner ist immer der, der WENIGER Energie verbraucht.
  1. Hat dich ein Gewinner besonders überrascht? Falls ja, warum?

Energieeffizienz: Heizen, Lüften, Stromverbrauch

Es gibt viele Möglichkeiten, bei dir zu Hause Energie zu sparen. Beim Heizen, beim Stromverbrauch, und sogar beim Lüften.

Solltemperatur

Räume dürfen nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt sein. Weil Räume verschieden genutzt werden, gibt es unterschiedliche Empfehlungen zu ihrer Solltemperatur, d.h. der Temperatur, die für den Raum ideal ist. Grundsätzlich gilt: Wo man sich länger aufhält und wenig bewegt, muss es wärmer sein.

Aufgabe

  1. Kennst du die verschiedenen Solltemperaturen für die Räume deiner Wohnung? Ordne die Temperaturen den Räumen zu. Lies anschließend in der in der Wissensbox nach.

Bad

Flur

Kinderzimmer

Küche

Schlafzimmer

Wohnzimmer

23 °C

20 – 22 °C

18 °C

18 °C

17 °C

20 – 22 °C

Bei welchen Temperaturen sich Menschen am wohlsten fühlen, hängt vor allem auch von der Person selbst ab, denn das Temperaturempfinden kann ganz unterschiedlich sein. Jeder hat eine andere sogenannte Behaglichkeitstemperatur. Bei den meisten Menschen liegt sie zwischen 20 bis 25 Grad Celsius. Das liegt daran, dass der menschliche Körper in diesem Bereich seine überschüssige Wärme im gleichen Tempo an seine Umgebung abgeben kann, wie er sie erzeugt. Bewegt man sich in einem Raum wenig, muss er wärmer sein. Das gilt aber nicht, wenn man in dem Zimmer schläft, denn dann ist man meist warm zugedeckt.

Sehr kleine Kinder können ihre Körpertemperatur noch nicht so gut halten wie ältere. Darum sollten Kinderzimmer auch immer etwas wärmer sein als zum Beispiel ein Flur. Und dort, wo man sich nur mit wenig oder ohne Kleidung aufhält, wie im Bad, braucht es besonders viel Wärme von außen.

So erklären sich die empfohlenen Temperaturen für die verschiedenen Räume:

Bad 23 °C
Flur 18 °C
Kinderzimmer 20 – 22 °C
Küche 18°C
Schlafzimmer 17 °C
Wohnzimmer 20 – 22 °C

Die empfohlenen Raumtemperaturen bringen eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich.

  • Umweltschutz: Angepasste Raumtemperierung leistet einen wertvollen Beitrag zum Ressourcenschutz, besonders wenn mit Gas oder Erdöl geheizt wird.
  • Gesundheit: Überhitzte und trockene Räume führen schnell zu einer Austrocknung der Schleimhäute.
  • Geld sparen: Wo weniger geheizt wird, wird Geld gespart. Ein Grad weniger kann, je nach Gebäude, biis zu sechs Prozent Kosten einsparen.
  • Schimmelgefahr reduzieren: Bei zu niedrigen Temperaturen droht Schimmelbildung. Die Sporen könnten sich an kühlen Wandflächen absetzen, weil dort eher Wasser kondensiert. Je kälter die Raumluft ist, umso früher passiert das.
Was kannst du tun?

Miss über den Tag verteilt die Temperatur in den Zimmern deiner Wohnung und trage sie in eine Tabelle ein. Entsprechen die Temperaturen den Empfehlungen? Falls nicht, woran liegt das? Hast du Verbesserungsvorschläge gefunden, dann sammle sie im Schreibfeld.

Heizkörper-Thermostate

Mit Heizkörper-Thermostaten lässt sich die Raumtemperatur an einer Heizung regeln. Sie bestehen normalerweise aus einem Fühler, das ist der Kopf, und einem Ventil, das man über den Kopf öffnen oder schließen kann. So wird wird der Durchfluss von heißem wasser im Heizkörper verändert. Wenn die eingestellte Temperatur erreicht ist, verringert das Ventil den Zufluss an Heizwasser. Die meisten Thermostat-Köpfe haben eine Skala, die von 1 bis 5 reicht. Aber wofür stehen diese Zahlen? Drehe den Thermostat-Kopf über das Bedienfeld auf deine Lieblingsraumtemperatur und lies anschließend in der Wissensbox nach.

Einstellung:
Temperatur:

Die Stufe 3 eines Thermostat-Kopfs entspricht einer ungefähren Raumtemperatur 20°C, eine Stufe höher oder tiefer bedeutet ein Erhöhen oder Absenken der Temperatur um vier Grad. Bei den meisten Köpfen kann man zwischen 16 Grad (Einstellung: 2) und 24 Grad (Einstellung: 4) noch feiner abstufen. Das Sternchen symbolisiert den Frostschutz: Hierbei wird der Raum auf eine Mindesttemperatur von etwa 6 Grad geheizt, um das Einfrieren von Leitungen zu vermeiden.

Weil das Heizkörper-Thermostat einen Temperaturfühlmechanismus besitzt und auf die Temperatur, die im Raum herrscht, reagiert, kann es die Heizleistung je nach Bedarf anpassen. Da die Raumtemperatur am Ventil gemessen wird, muss man darauf achten, das Ventil nicht mit Vorhängen oder Möbeln abzudecken.

Was kannst du tun?

Prüfe, ob eure Heizungen nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden. Achte auch besonders darauf, ob das Heizkörper-Thermostat frei ist.
Hast du Verbesserungsvorschläge gefunden, dann sammle sie im Schreibfeld.

Kipp- und Stoßlüften

Die Verbrauchte Raumluft muss in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Frischluft gelangt am normalerweise durch gekippte oder weit geöffnete Fenster ins Zimmer.

Aufgabe

  1. Ordne die Aussagen der Lüftungsart zu. Lies anschließend in der Wissensbox nach.

Kipplüften

Stoßlüften

zum Lüften empfohlen, aber nur ca. 5 Minuten
verschwendet dauerhaft Heizenergie
hoher Luftaustausch
geringer Luftaustausch

Gekippte oder dauernd geöffnete Fenster führen in der Heizperiode zur unnötigen Verschwendung von Heizenergie. Sinnvoll ist kurzes und kräftiges Lüften, die sogenannte Stoßlüftung.

Hierbei dreht man die Thermostat-Köpfe der Heizkörper auf „aus“ und öffnet anschließend alle Fenster und Türen für etwa fünf Minuten. Anschließend schließt man Türen und Fenster und dreht die Thermostat-Köpfe wieder in ihre alte Einstellung.

Lüften durch gekippte Fenster bringt weniger Luftaustausch als Stoßlüften. Dauerhaftes Kipplüften kühlt den Raum herunter oder führt dazu, dass deutlich mehr geheizt werden muss. Außerhalb der Heizperiode ist Dauer- bzw. Kipplüften selbstverständlich unkritisch.

Was kannst du tun?

Wie wird in deiner Familie gelüftet? Achte auf das Lüftungsverhalten bei euch zu Hause. Stehen an kühlen Tagen die Fenster länger weit offen? Wird vielleicht zu wenig gelüftet, fehlt dir frische Luft?
Hast du Verbesserungsvorschläge gefunden, dann sammle sie im Schreibfeld.

Beleuchtung

Früher ging an der Glühbirne kein Weg vorbei, wenn man nicht im Dunklen sitzen wollte.

Allerdings wandeln Glühlampen nur fünf Prozent der Energie in Licht um; der Rest verpufft als Wärme.
Inzwischen ist das Neuinverkehrbringen von Glühbirnen aufgrund einer Ökodesign-Verordnung in Europa verboten, das gilt mittlerweile auch für die meisten Halogenlampen und neuerdings auch für Kompaktleuchtstofflampen, sogenannte Energiesparlampen.

Aufgabe

  1. Erkennst du das Leuchtmittel? Die Beschriftungen sind durcheinander geraten. Ordne richtig zu.

    LED-Strahler

    Leuchtstoffröhre

    Glühbirne

    LED-Birne

    Halogenbirne

    Energiesparlampe

    Kennst du dich aus? Ordne der Glühbirne, der Halogenlampe, der Energiesparlampe und der LED-Lampe die richtigen Aspekte zu.

Glühbirne

Stromverbrauch

Anschaltzeit

Lebensdauer

Halogenlampe

Stromverbrauch

Anschaltzeit

Lebensdauer

Energiesparlampe

Stromverbrauch

Anschaltzeit

Lebensdauer

LED

Stromverbrauch

Anschaltzeit

Lebensdauer

Was kannst du tun?

Schau dir alle Leuchtmittel an, die sich in deinem Haus/deiner Wohnung befinden. Falls ihr Kellerräume habt, sieh auch dort nach. Beantworte dabei folgende Fragen:

Sind Birnen dabei, die ausgetauscht werden sollten? Ist die Helligkeit ausreichend, oder sogar vielleicht zu hell, sodass Birnen mit geringerer Leistung eingesetzt werden könnten? Werden bei euch zuverlässig alle Lichter ausgeschaltet, wenn niemand im Raum ist?

Standby

Standby steht für den Bereitschaftsbetrieb eines Gerätes. Ein Gerät im Standby-Betrieb kann schnell wieder aktiviert werden, verbraucht jedoch permanent etwas Strom.

Aufgabe

  1. Was glaubst du: Verbraucht das Gerät möglicherweise auch dann Strom, wenn es ausgeschaltet/nicht aktiv ist, aber Kontakt zum Stromnetz hat? Falls du Standby-Verbrauch für möglich hältst, tippe auf ja, falls nicht auf nein. Lies anschließend in der Wissensbox nach.
Ladegerät Smartphone
(ohne angestecktes Smartphone)
Elektrische Zahnbürste
(wenn keiner putzt)
Fernseher
(wenn keiner guckt)
Spielkonsole
(wenn keiner spielt)

Viele Geräte zeigen einen Standby-Modus durch ein kleines Lämpchen an. Es gibt auch Geräte, bei denen kein Standby-Lämpchen brennt, die aber trotzdem ausgeschaltet Strom verbrauchen. Dazu gehören zum Beispiel viele Ladegeräte, Spielkonsolen oder Bildschirme und Fernseher, aber auch einige Kaffeemaschinen oder Drucker. Ob ein Gerät Strom auch im ausgeschalteten Modus verbraucht, kann man im Benutzerhandbuch nachlesen oder mit einem Strommessgerät selbst überprüfen.

Da Stecker ziehen oft unpraktisch ist, wird empfohlen, Standby-Geräte an eine Steckdosenleiste mit Schalter anzuschließen.

Was kannst du tun?

Schau in jedem Zimmer deiner Wohnung nach, welche Geräte mit dem Stromnetz verbunden sind, obwohl sie gerade nicht benutzt werden. Lies, falls vorhanden, in den Benutzerhandbüchern nach, ob die Geräte im Standby-Modus Strom verbrauchen. Falls ja überlege, wie man sie am praktischsten nach Gebrauchsende vom Netz trennen könnte.