Auf den Spuren von Grace Hopper und Stephanie Kwolek

Agenda 2030 | 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung:

Der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am 11. Februar macht vor allem auf eines aufmerksam: Frauen in technischen Berufen sind rar. Mehr als eine Million Arbeitnehmerinnen in Deutschland sind zwar in naturwissenschaftlich-technischen Berufen beschäftigt. Doch trotz Fortschritten in den zurückliegenden Jahren sind Frauen in diesen Fachrichtungen immer noch stark unterrepräsentiert.  

Die deutsche Wirtschaft steht in den kommenden Jahren vor einer großen Herausforderung, denn kaum etwas beschäftigt Unternehmen so sehr wie der Fachkräftemangel. Immer mehr Stellen bleiben unbesetzt, qualifiziertes Personal wird händeringend gesucht. Besonders betroffen sind Berufe in den technischen und wissenschaftlichen Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT).

Dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge fehlen in den MINT-Berufen rund 300.000 Arbeitskräfte. Die größten Engpässe treten dabei im Maschinenbau und in der Energie- und Elektrotechnik auf. Wirtschaftsexpert*innen vermuten, dass sich an dieser Situation auf absehbare Zeit auch nichts ändern wird. Vielmehr ist im Zuge der Digitalisierung und Energiewende damit zu rechnen, dass der Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal sogar noch weiter ansteigt.

Frauenanteil in MINT-Berufen ist auf 16,2 Prozent gestiegen

Digitalisierung, Dekarbonisierung oder Demografie: Zukünftig werden immer mehr Fachkräfte in MINT-Berufen gebraucht. Unternehmen bemühen sich seit Jahren verstärkt darum, das Interesse von Frauen und Mädchen für MINT-Berufe zu fördern. So ist zwischen 2012 und 2023 der Frauenanteil in MINT-Berufen zwar von 13,8 auf 16,2 Prozent gestiegen, doch nach wie vor zu gering. 

Nach Angaben des IW ist der Anteil in Ostdeutschland mit 16,8 Prozent höher als in Westdeutschland, wo der Anteil bei 15,9 Prozent liegt. Die wenigsten weiblichen MINT-Fachkräfte gibt es im Saarland, hier sind es 13,6 Prozent, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 14,2 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 14,3 Prozent. Spitzenreiter sind Berlin mit einem Frauenanteil von 22 Prozent.

Maschinenbau-Studiengang nur für Frauen

Bereits im Jahr 2008 rief das Bundesministerium für Bildung und Forschung den nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT“ ins Leben. In einem bundesweiten Netzwerk schlossen sich mehr als 300 Beteiligte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Universitäten, Hochschulen, Vereine und Stiftungen zusammen. In der Folge entstanden mehrere Initiativen, um Frauen Einblicke in MINT-Berufe zu geben – darunter der „Girls‘ Day“, bei dem Schülerinnen einen Tag in Berufe hineinschnuppern können, die noch immer stark von Männern dominiert werden.

Unabhängig davon gehen auch Universitäten inzwischen neue Wege, um junge Frauen für ein naturwissenschaftlich-technisches Studium zu begeistern. Im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr gibt es an der Hochschule Ruhr West einen Maschinenbau-Studiengang nur für Frauen. Das in dieser Fachrichtung bundesweit einmalige Angebot existiert seit 2018 und ermöglicht den Studentinnen, in Kleingruppen sowohl theoretische als auch praktische Erfahrungen zu sammeln.

Girls‘ Day gibt Einblicke in technische Berufe

Bereits im Jahr 2008 rief das Bundesministerium für Bildung und Forschung den nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT“ ins Leben. In einem bundesweiten Netzwerk schlossen sich mehr als 300 Beteiligte aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Universitäten, Hochschulen, Vereine und Stiftungen zusammen. In der Folge entstanden mehrere Initiativen, um Frauen Einblicke in MINT-Berufe zu geben – darunter der „Girls‘ Day“, bei dem Schülerinnen einen Tag in Berufe hineinschnuppern können, die noch immer stark von Männern dominiert werden.

Unabhängig davon gehen auch Universitäten inzwischen neue Wege, um junge Frauen für ein naturwissenschaftlich-technisches Studium zu begeistern. Im nordrhein-westfälischen Mülheim an der Ruhr gibt es an der Hochschule Ruhr West einen Maschinenbau-Studiengang nur für Frauen. Das in dieser Fachrichtung bundesweit einmalige Angebot existiert seit 2018 und ermöglicht den Studentinnen, in Kleingruppen sowohl theoretische als auch praktische Erfahrungen zu sammeln.

Pionierinnen in der Wissenschaft

Dass Frauen in Technik und Wissenschaft erfolgreich sein und Innovationen vorantreiben können, zeigen verschiedene Beispiele aus der Historie. Grace Hopper beispielsweise war Informatikerin und galt als Computerpionierin. Die US-Amerikanerin arbeitete im 20. Jahrhundert daran, die Programmiersprache zu vereinfachen. Somit hatte sie entscheidenden Anteil daran, Computer für ein immer breiteres Publikum zugänglich zu machen.

Oder Stephanie Kwolek: Als junge Chemikerin war die inzwischen verstorbene US-Amerikanerin auf der Suche nach leichteren Materialien für Autoreifen. Dabei stieß sie im Jahr 1965 auf Kevlar, eine Kunstfaser, die feuerfest, säurebeständig und fünfmal so stark wie Stahl ist. Im Laufe der Jahre wurden aus diesen Kunstfasern nicht nur schusssichere Westen, sondern auch Kabel und Bauteile von Flugzeugen hergestellt.

Angebote für den Unterricht:

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Terra Xplore | Warum wir mehr Frauen in der Technik brauchen

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