Das diesjährige Motto "Mit Kinderrechten in die Zukunft" unterstreicht die Notwendigkeit, Kinderrechte nicht nur zu schützen, sondern aktiv in die Gestaltung einer besseren Zukunft einzubinden. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk nutzen diesen Anlass, um die Politik verstärkt auf die Bedürfnisse und Rechte von Kindern auszurichten. Sie fordern, dass Kinderrechte auch in Deutschland ins Grundgesetz aufgenommen werden, um eine nachhaltige und rechtlich verankerte Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern zu garantieren.
Auf der Erde leben nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) 2,4 Milliarden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Diese Zahl entspricht circa einem Drittel der gesamten Weltbevölkerung. Die Rechte der Kinder stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen. In vielen Ländern sind Kinder von Krieg, Armut, Gewalt, Ausbeutung und mangelndem Zugang zu Bildung betroffen. Die COVID-19-Pandemie hat diese Probleme verschärft, da viele Kinder zusätzlich zu gesundheitlichen Risiken auch mit den Folgen von Schulschließungen und eingeschränkten sozialen Angeboten zu kämpfen hatten.
Aktuelle Studien zur Situation der Kinderrechte weltweit zeichnen ein schwieriges Bild. Laut dem “Humanitarian Action for Children 2024” Bericht von UNICEF sind die Herausforderungen für Kinderrechte angesichts der globalen Krisen größer denn je. Konflikte, Naturkatastrophen, Krankheitsausbrüche und die Auswirkungen des Klimawandels haben die Lebensbedingungen für Millionen von Kindern weltweit erheblich verschlechtert (unicefusa.org).
Der “KidsRights Index 2023” hebt ebenfalls hervor, dass viele Länder weiterhin Schwierigkeiten haben, die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen vollständig umzusetzen. Der Index zeigt, dass insbesondere der Anstieg von Kinderarbeit und die Auswirkungen des Klimawandels auf Kinder alarmierend sind (globalchildforum.org).
Der Weltkindertag bietet eine Plattform, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und internationale Solidarität zu fördern.
Die Grundlage für den Schutz der Kinderrechte bildet die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die 1989 verabschiedet wurde. Diese Konvention ist ein völkerrechtlich bindendes Instrument, das die Rechte von Kindern weltweit definiert. Zu den zentralen Punkten gehören:
Recht auf Schutz vor Diskriminierung: Kein Kind darf aufgrund seiner Herkunft, seines Geschlechts, seiner Religion oder seines sozialen Status benachteiligt werden.
Recht auf Leben und Entwicklung: Kinder haben das Recht auf Leben, Überleben und eine gesunde Entwicklung.
Recht auf Bildung: Alle Kinder sollen Zugang zu Bildung haben, um ihre Fähigkeiten und Talente entfalten zu können.
Recht auf Mitbestimmung: Kinder sollen in Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, einbezogen werden und ihre Meinung frei äußern dürfen.
In Deutschland und weltweit finden zum Weltkindertag wieder zahlreiche Aktionen und Feste statt, die auf die Bedeutung der Kinderrechte aufmerksam machen. Diese Veranstaltungen bieten eine Gelegenheit für Kinder und Erwachsene, sich gemeinsam für die Rechte der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft einzusetzen und die Umsetzung der Kinderrechtskonvention einzufordern.
Dazu gibt es viele kreative Mitmach-Aktionen von UNICEF Deutschland. So sind Kinder und Jugendliche dazu eingeladen, ihren Teil zu einem Kinderrechte-Puzzle beizutragen oder mit bunten Straßenbildern ihre Wünsche und Ideen für eine bessere Zukunft zum Ausdruck zu bringen.
Der Weltkindertag 2024 erinnert uns daran, dass die Förderung und der Schutz der Kinderrechte essenziell für eine gerechte und nachhaltige Zukunft sind. Indem wir Kinderrechte stärken, legen wir das Fundament für eine Welt, in der alle Kinder die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial zu entfalten.
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