Am 20. September 2025 wird in Deutschland wieder der Weltkindertag gefeiert. 1954 wurde dieser wichtige internationale Gedenktag von der Vollversammlung der Vereinten Nationen ins Leben gerufen – mit dem Ziel, die Rechte und Bedürfnisse von Kindern weltweit in den Vordergrund zu rücken.
Das diesjährige Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie!“ hebt hervor, wie wichtig die Umsetzung der Kinderrechte für unser aller Zukunft und als Fundament der Demokratie ist. Kinder und Jugendliche, die ihre Rechte kennen und leben, verstehen besser, wie Demokratie funktioniert und wie sie sich aktiv einbringen können.
UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk nutzen diesen Anlass, um Politik und Gesellschaft verstärkt auf die Bedürfnisse und Rechte von Kindern aufmerksam zu machen. Die Organisationen fordern dazu auf, die Rechte der jungen Generation stärker als bisher bei politischen Entscheidungen miteinzubeziehen.

Gemäß Schätzungen der Vereinten Nationen leben heute etwa 2,3 Milliarden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren weltweit – das entspricht rund einem Drittel der Weltbevölkerung. Die Rechte der Kinder stehen vor unterschiedlichen Herausforderungen. In vielen Ländern sind Kinder von Krieg, Armut, Gewalt, Ausbeutung und mangelndem Zugang zu Bildung betroffen.
UNICEF bezeichnet das Jahr 2024 als eines der schlimmsten Jahre für Kinder in Konfliktregionen. Rund 473 Millionen Kinder – das ist fast eines von sechs – leben in aktiven Konfliktgebieten; fast 47,2 Millionen Kinder waren bis Ende 2023 durch Gewalt oder Krieg vertrieben. Kinder machen etwa 40 Prozent der Flüchtlinge und rund 49 Prozent der Binnenvertriebenen aus. Laut dem „Humanitarian Action for Children 2025“ fordert UNICEF für 2025 rund 9,9 Milliarden USD, um 109 Millionen Kinder in humanitären Krisensituationen zu erreichen und zu unterstützen.
Aktuelle Daten aus dem KidsRights Index 2025 heben zudem die wachsende Mental-Health-Krise unter Jugendlichen (10–19 Jahre) hervor: über 14 Prozent zeigen psychische Auffälligkeiten; Selbstmord ist unter 15–29-Jährigen mittlerweile die dritthäufigste Todesursache.
Der Weltkindertag bietet eine Plattform, um auf all diese Missstände aufmerksam zu machen und internationale Solidarität zu fördern.
Die Grundlage für den Schutz der Kinderrechte bildet die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, die 1989 verabschiedet wurde. Diese Konvention ist ein völkerrechtlich bindendes Instrument, das die Rechte von Kindern weltweit definiert. Zu den zentralen Punkten gehören:
Recht auf Schutz vor Diskriminierung: Kein Kind darf aufgrund seiner Herkunft, seines Geschlechts, seiner Religion oder seines sozialen Status benachteiligt werden.
Recht auf Leben und Entwicklung: Kinder haben das Recht auf Leben, Überleben und eine gesunde Entwicklung.
Recht auf Bildung: Alle Kinder sollen Zugang zu Bildung haben, um ihre Fähigkeiten und Talente entfalten zu können.
Recht auf Mitbestimmung: Kinder sollen in Entscheidungen, die ihr Leben betreffen, einbezogen werden und ihre Meinung frei äußern dürfen.
In Deutschland und weltweit finden zum Weltkindertag wieder zahlreiche Aktionen und Feste statt, die auf die Bedeutung der Kinderrechte aufmerksam machen. Diese Veranstaltungen bieten eine Gelegenheit für Kinder und Erwachsene, sich gemeinsam für die Rechte der jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft einzusetzen und die Umsetzung der Kinderrechtskonvention einzufordern. Dazu gibt es viele kreative Mitmach-Aktionen von UNICEF Deutschland.
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