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Hygiene für alle: Warum Toiletten Leben retten können

Agenda 2030 | 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung:

In vielen Entwicklungsländern leben Menschen unter unhygienischen Bedingungen, weil es an grundlegender sanitärer Versorgung fehlt. Verschmutztes Wasser führt häufig zu schweren Infektionskrankheiten. Um auf diese Missstände und die Bedeutung von Sanitäranlagen aufmerksam zu machen, haben die Vereinten Nationen im Jahr 2013 den 19. November zum Welttoilettentag erklärt.

Obwohl der Zugang zu Tolletten für viele Menschen auf der Welt selbstverständlich ist, gilt dies nicht für alle Regionen. Weltweit fehlt es etwa 3,5 Milliarden Menschen an sauberen und sicher betriebenen Toiletten, wie aktuelle Zahlen der Weltgesundheltsorganisation (WHO) und UNICEF zelgen. Trotz Fortschritten in den letzten Jahren ist die Sanitärversorgung in vielen Regionen immer noch unzureichend.

Besonders betroffen sind Krisen- und Konfliktgeblete sowie ärmere Länder in Südostasien und Afrika. Dort fehlen oft die finanziellen Mittel, um Toiletten zu bauen und instand zu halten. Zudem mangelt es an der notwendigen Infrastruktur wie Wasserversorgung und Abwassersystemen, was den Ausbau von Sanitäranlagen in Wohngebieten erheblich erschwert.

Mangelnde Hygiene fördert Infektionskrankheiten

Die hygienische Situation auf dem afrikanischen Kontinent ist besonders problematisch. In Ländern wie Togo, Madagaskar und dem Tschad haben nur etwa zehn Prozent der Menschen Zugang zu sauberen Toiletten, in Äthloplen sind es sogar nur sieben Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland haben 97 Prozent der Menschen eine eigene Toilette mit Anschluss an das öffentiche Abwassernetz.

Durch die fehlenden Toiletten und mangelhafte Hygienebedingungen können sich gefährliche Krankhelten verbreiten. Abwasser, die statt in der Kanalisation in Gruben oder Gewässer geleitet werden, kontaminieren das Trinkwasser und verschmutzen die Umwelt. Dadurch können ansteckende Krankheitserreger we Cholera, Typhus, Hepatitis oder Polio übertragen werden, die schwere gesundheitliche Folgen haben. Besonders gefähriich ist dies für unterernährte Kinder, die anfallig für diese Krankhelten sind und oft keine ausreichende medizinische Versorgung erhalten.

Die unzureichende Sanitärversorgung und fehlender Zugang zu sauberem Trinkwasser führen dazu, dass die Kinder haufig an vermeidbaren Krankheiten wie Durchfallerkrankungen leiden. Laut UNICEF sterben jährlich rund eine Millionen Kinder unter fünf Jahren in Entwicklungsländern an Durchfallerkrankungen, die durch schlechte sanitäre Verhältnisse, fehlende Hygiene und verschmutztes Trinkwasser verursacht werden. Diese erschreckende Zahl verdeutlicht, wie dringend notwendig der Ausbau sanitärer Einrichtungen ist, um das Leben von Millionen Kindern zu retten.

Die Verfügbarkeit von Toiletten und sauberem Wasser könnte nicht nur die gesundheitliche Situation verbessern, sondern auch die Lebensqualität der Menschen insgesamt erhöhen und ihnen eine bessere Zukunftsperspektive bieten. Eine umfassende Sanitärversorgung trägt auch dazu bei, dass Kinder regelmäßig zur Schule gehen können, ohne durch Krankheiten beeintrachtigt zu werden, und dass Erwachsene ihre Arbeitsfähigkeit erhalten, was wiederum positive Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung hat. Nur durch eine konsequente Verbesserung der sanitären Infrastruktur können diese Ziele erreicht und die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig verbessert werden.

Hilfsorganisationen helfen beim Bau von Toiletten und Abwasserleitungen

Hilfsorganisationen und Regierungen arbeiten daran, die Situation zu verbessern. Das Auswärtige Amt fördert jährlich zahlreiche Projekte zum Bau von Toiletten und Abwasserleitungen weltweit, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen. Diese Projekte umfassen nicht nur den Bau neuer Sanitäranlagen, sondern auch die Ausbildung von Fachkräften vor Ort, um die langfristige Wartung und den Betrieb der Infrastruktur zu gewahrleisten. Zusätzlich unterstützt das im Jahr 2011 gegründete Netzwerk WASH® (Wasser, Sanitär, Hygiene) den Aufbau sanitärer Infrastruktur in mehr als 100 Länder. Dieses Netzwerk arbeitet eng mit lokalen Gemeinschaften zusammen, um nachhaltige Lösungen für die Sanitärversorgung zu finden und das Bewusstsein für Hygiene und sauberes Wasser zu schärfen. Die Zusammenarbeit zwischen internationalen Hilfsorganisationen und lokalen Partnern hat bereits in vielen Regionen zu einer Verbesserung der Sanitärversorgung geführt.

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DW Nachrichten | Ist die Toilette die wichtigste Erfindung aller Zeiten?

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